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Thorsten Schick informiert sich: So geht es der Musikschule Lennetal

Werdohl. „Uns stellt sich die Frage, wie das Land die Musikschulen finanziell unterstützen kann.“ Mit diesem Anliegen wandte sich Armin Sommer, der Leiter der Musikschule Lennetal, am Montag an den CDU-Landtagsabgeordneten Thorsten Schick. Der Politiker war nach Werdohl gekommen, um sich vor Ort ein Bild von der Musikschule Lennetal zu machen – und zu erfahren, „wo der Schuh eventuell drückt.“ Musikalische Erziehung erscheine auf den ersten Blick als Luxus, meinte Schick. Aber wer sich mit dem Thema beschäftige, der merke schnell, dass musikalische Bildung das kognitive Vermögen vergrößere und auch dazu beitrage, dass schulische Leistungen steigen. Angebot vorgestellt Dem konnte Sommer nur beipflichten. Er stellte Schick das breit gefächerte Angebot der Musikschule Lennetal vor, das nicht nur für alle Altersgruppen etwas biete, sondern auch alle gesellschaftlichen Gruppen anspreche. Dass es finanziell in den vergangenen Jahren oft „sehr, sehr knapp“ gewesen sei, erläuterte der stellvertretende Musikschulleiter Sebastian Hoffmann. Nachdem die Kommunen die Zuschüsse für die Musikschule gekürzt hätten, gelinge der finanzielle Ausgleich nur noch Dank des kulturellen Bildungsprogramms JeKits (Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen), das an den Grundschulen angeboten wird. „Es hält die Musikschule am Leben,“ sagte Hoffmann – und erklärte: „Es wird Zeit für ein Musikschul-Gesetz.“ Es muss sich etwas ändern Dass sich etwas ändern muss, damit die Basisarbeit der Musikschule erhalten bleiben kann, erklärte auch der Vorstandsvorsitzende der Musikschule, Dietmar Rottmann (Plettenberg). Gelinge es nicht, das Bildungsangebot dauerhaft zu sichern, könne sich das als Standortnachteil für die Region erweisen, mahnte Rottmann an. Schick äußerte Verständnis, wies aber auch auf die Rolle der Kommunen hin, die vom Angebot der Musikschule profitieren: „Das Land muss genau hinschauen, was gemacht wird. Es darf nicht soweit kommen, dass sich die Kommunen aus der Finanzierung zurückziehen.“ Armin Sommer regte daraufhin an, verstärkt über projektbezogene Förderungen nachzudenken. „Denn was unsere Gebührenstruktur angeht, so liegen wir bereits sehr weit oben,“ unterstrich der Musikschulleiter. Eine weitere Erhöhung der Gebühren könne mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Im Anschluss an das Gespräch präsentierte Sommer den Imagefilm der Musikschule Lennetal und lud den Landtagsabgeordneten zu einem Besuch der benachbarten Realschule ein. Dort stellte der kommissarische Schulleiter Michael Stemski dem Politiker das erfolgreiche Kooperations-Projekt Instrumentalklasse Streicher und Keyboard vor, das bereits im Jahr 2003 begonnen hat.

(Quelle: Süderländer Volksfreund 2.Oktober 2018 Carla Witt)